Der Gyeongbokgung-Palast, im Herzen von Seoul gelegen, gehört zu den bedeutendsten historischen Stätten Koreas. Erbaut im Jahr 1395, nur drei Jahre nach der Gründung der Joseon-Dynastie, diente er über 500 Jahre lang als Hauptpalast der Könige. Hier ist eine kurze Zusammenfassung seiner faszinierenden Geschichte.
Die frühen Jahre
Gyeongbokgung, was so viel bedeutet wie „Palast, der vom Himmel gesegnet ist“, wurde unter der Herrschaft von König Taejo, dem Gründer der Joseon-Dynastie, erbaut. Als größter der fünf großen Paläste dieser Ära war er das Zentrum des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens Koreas.
Zerstörung und Wiederaufbau
Der Palast erlitt schwere Zerstörungen während der japanischen Invasionen im späten 16. Jahrhundert. Für etwa 270 Jahre blieb er in Trümmern, bis König Gojong im 19. Jahrhundert den Wiederaufbau anordnete. Der wiederaufgebaute Gyeongbokgung wurde zu einem Symbol der wiederhergestellten Souveränität Koreas.
Die japanische Besatzung
Leider erlitt Gyeongbokgung während der japanischen Kolonialzeit (1910–1945) weitere Schäden. Viele seiner Gebäude wurden abgerissen, um Platz für japanische Verwaltungsgebäude zu schaffen.
Moderne Restaurierung
Seit den 1990er Jahren arbeitet die südkoreanische Regierung aktiv daran, Gyeongbokgung in seiner ursprünglichen Pracht wiederherzustellen. Wichtige Strukturen wie das Gwanghwamun-Tor und die Thronhalle wurden detailgetreu rekonstruiert, sodass Besucher die Größe des Palastes wieder erleben können.
Heute steht Gyeongbokgung als majestätisches Zeugnis des reichen kulturellen Erbes Koreas und bietet einen Einblick in das königliche Leben der Joseon-Dynastie. Beim Spaziergang durch seine prächtigen Höfe und Hallen tauchen Besucher nicht nur in eine historische Stätte ein, sondern in ein lebendiges Stück koreanischer Geschichte.